Motion «Modernisierung touristischer Infrastrukturen erleichtern – Verfahren vereinfachen»
- Carlos Reinhard
- 28. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
In den vergangenen Monaten habe ich unzählige Gespräche mit Betreiberinnen und Betreibern touristischer Infrastrukturen im Berner Oberland geführt. Die Rückmeldungen sind eindeutig: Investitionen in Höhe von weit über einer halben Milliarde Franken sind blockiert – Projekte, die nicht nur die Attraktivität unserer Tourismusregion stärken, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit leisten würden.
Viele dieser Unternehmen haben die finanziellen Mittel bereitgestellt, doch sie scheitern an langwierigen, komplexen und teilweise widersprüchlichen Bewilligungsverfahren. Besonders kritisch ist, dass selbst Modernisierungen im bestehenden Perimeter wie Neubauten behandelt werden – mit endlosen Gutachten, Verzögerungen und Kompetenzverschiebungen zwischen Kanton und Bund.
Das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) muss hier dringend ein Umdenken vollziehen. Anstelle einer blockierenden und verzögernden Haltung braucht es lösungsorientierte und wohlwollende Verfahren, die Investitionen ermöglichen und gleichzeitig ökologische Verbesserungen fördern. Zwar klagt das AGR oft über Personalmangel, doch wenn das Parlament zusätzliche Stellen bewilligt, werden diese nicht genutzt, um Verfahren zu beschleunigen – sondern um Gesuche noch komplizierter und akribischer zu prüfen. Genau das ist das Gegenteil dessen, was unsere Region jetzt braucht.
Die FDP.Die Liberalen hat diesen Vorstoss als Fraktion eingereicht, weil wir überzeugt sind: Der Kanton Bern braucht eine klare Strategie für seinen Tourismus.
Mit der Motion fordern wir:
- eine kantonale Tourismusstrategie, die klare Zuständigkeiten schafft, 
- vereinfachte Verfahren für Modernisierungen, 
- verbindliche Fristen, damit Investitionen rechtzeitig realisiert werden können, 
- und eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Kanton und Bund. 
Denn jeder weitere verlorene Monat kostet nicht nur Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region, sondern auch Chancen für nachhaltige Entwicklungen. Es ist höchste Zeit, dass wir im Kanton Bern Planungssicherheit schaffen und die Zukunft des Tourismus aktiv gestalten.







